Nachhaltigkeit im Badezimmer

Fairstanden

Euer Familien-Haushalt soll nachhaltiger werden. Aber aller Anfang ist schwer? Stimmt nicht. Denn ihr könnt von heute auf morgen euren CO2 -Fußabdruck ordentlich verringern – zusammen mit ELMA. Wir verschaffen uns gemeinsam in unserer neuen Rubrik „Fairstanden“ einen Überblick über die Alltagsdinge, die man nachhaltiger tun und ökologisch besser machen kann. Lernt mit uns, wie ihr euer Gemüse bequem auf der Küchenbank selbst züchtet; erkennt, wo ihr Energie und Wasser sparen könnt, und findet mit uns heraus, wie man einfach nachhaltiger leben kann: grün, fair und gar nicht öko-öde!

Nachhaltig im Badezimmer

Entrümpeln wir zuerst mal euer Badezimmer, in dem sich bestimmt jede Menge Tübchen, Fläschchen, Tiegelchen und sonstiger Verpackungs-Schnickschnack für eure Waschroutine befinden. 37 Kilo Plastikmüll produzierst du damit jährlich. Stopp!

Die ersten fünf Schritte ins grüne Bad:
1. Feste Seife statt Shampoo benutzen
Haarseife gibt es inzwischen in allen Drogerien zu kaufen. Sie mag zwar nicht so gut schäumen wir ihr Flaschen-Pendant, ist dafür aber viel ergiebiger und kommt ohne Mikro-Plastik aus – ihr spart pro Kopf rund zehn Plastik-Verpackungen pro Jahr.
2. Mehrweg statt Plastik und Einweg verwenden
Auch im Badezimmer ist Mehrweg angesagt: z. B. indem ihr
- Einmal-Wegwerf-Wattepads durch waschbare Abschmink-Pads ersetzt, die übrigens genauso gut reinigen;
- Tampons durch wiederverwendbare Menstruationstassen oder Stoffbinden ersetzt;
- den Einwegrasierer durch Produkte ersetzt, bei denen nur die Klingen getauscht werden müssen;  
- Wattestäbchen mit Bambus-Stiel verwendet oder eine wiederverwendbare Ohrschlinge anschafft.

3. Richtig Zähne putzen
Eine Holzzahnbürste (z. B. aus schnell nachwachsendem Bambusholz) ist eine umweltfreundliche Alternative zur Plastikzahnbürste. Probiert dazu Zahnputztabletten, die sich im Mund auflösen.

4. Wasser bewusst sparen
Zähneputzen, Duschen, Waschen: Versucht Wasser zu sparen, indem ihr duscht, anstatt zu baden (kurz und kalt statt lang und heiß); Außerdem: Wasserhahn ausschalten beim Einseifen (auch unter der Dusche) und Zähneputzen. Apropos: Nutz einen Zahnputzbecher, anstatt das Wasser einfach laufen zu lassen.

5. Recycling-Toilettenpapier gebrauchen
Wir holzen zu viele Wälder ab. Das liegt aber nicht nur an dem vielen Fleisch, das wir essen, sondern auch am hohen Papierverbrauch. Wer recyceltes Toilettenpapier kauft, spart laut Ökotest in der Produktion die Hälfte an Energie; außerdem wird kein neues Holz dafür gebraucht. Gute Nachrichten: Es ist nicht mehr so kratzig wie früher! Eine nachhaltige und CO2-freie Alternative: Po-Duschen!

Nachhaltigkeit zuhause - unsere Online-Tipps

Hier findet ihr Inspirationen für Bad-DIY:
Kein Planet B: Körperpflege-Ratgeber von „kein Planet B“ für das nachhaltige Badezimmer kein-planet-b.de
Grünes Familienleben: Badebomben selbst machen Körperpflege | Ein Blog über Minimalismus & Nachhaltigkeit im Familienleben gruenesfamilienleben.de
Grüneralltag.de: DIY Seife + Zahnpasta (regional): ZERO-WASTE-REZEPTE HAUSHALT & KOSMETIK Archive – grüner Alltag grueneralltag.de

spannende Insta-Accounts:
@Familie_Nachhaltigkeit
Lea Maria ist Mutter von zwei Kindern und hat zahlreiche alltagspraktische Tipps in Sachen umweltbewusster und nachhaltiger leben: Was kann man wie selbst machen, wo kann man Plastik vermeiden und wann lohnt sich Verzicht. 
@fairlangen
Hier gibt es viele Tipps, Ideen und Anstöße, wie ihr in Erlangen fairer und nachhaltiger leben könnt!
@ecoyoucommunity
Ecouyou ist ein Umweltprojekt aus Berlin, das die Welt ein Stück von Plastik befreien und alternative Möglichkeiten aufzeigen möchte: Anregungen, Anleitungen und Hacks für einen nachhaltigen Alltag. Ihr könnt euch abschauen, wir ihr im Alltag nachhaltiger leben könnt, und findet Ideen, wo wir als Verbraucher ansetzen können, kleine Dinge schrittweise zu ändern.

Apps, die aufs Handy gehören:
Codecheck ist die bekannteste App (für Android und iPhone) zum Überprüfen der Inhaltsstoffe in vielen Produkten. Per Barcode-Scan erfährst du schnell, wie viel Zucker, Fett oder andere Inhaltsstoffe in einem Produkt stecken. Du erhältst Hintergrundinformationen zu wenig bekannten Zutaten sowie Warnungen, wenn du sie aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen meiden solltest, egal ob Lebensmittel, Kosmetik oder Reiniger.

Barcoo (für Android und iPhone) ist eine Produkt-Detektiv-App und bietet neben einem Überblick an Inhaltsstoffen auch Preisvergleiche und Angebote zu einzelnen Produkten.

ToxFox (für Android und iPhone) ist besonders für Menschen mit Allergien oder Überempfindlichkeiten interessant, denn diese App des Bundes für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) prüft, ob in Kosmetika hormonell wirksame Stoffe enthalten sind.

Text Astrid Schmitt, ELMA #14 Februar 2022

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