Das schweigende Klassenzimmer

von Dietrich Garstka · Uraufführung
„Ein Kollektiv waren wir nicht, ein Team waren wir auch nicht. Wir waren wir.“
Im November 1956 sind die Nachrichten von der brutalen und blutigen Niederschlagung des Ungarn-Aufstands auch in der DDR angekommen. Die Schüler·innen der 12. Klasse der Oberschule in Storkow wollen sich politisch dazu verhalten und solidarisieren sich mit einer Schweigeminute während des Unterrichts mit den Aufständischen in Ungarn. Die DDR-Obrigkeit befindet: Dieser politische Ungehorsam muss verfolgt werden. Die Lehrer·innen werden befragt, Schüler·innen verhört, Eltern werden unter Druck gesetzt. Doch die Klasse hält zusammen. Somit erhalten alle das Verbot, das Abitur in der DDR abzulegen. Die jungen Erwachsenen entscheiden sich zu einem drastischen Schritt: Sie verlassen ihr Land, die DDR. Einzeln und in kleinen Gruppen fliehen sie in die Bundesrepublik. Dietrich Garstka, einer der Schüler der 12. Klasse von einst, hat die Ereignisse 50 Jahre danach in dokumentarischen Berichten veröffentlicht.
ab 8,- Euro