Daumen hoch für welche App?

Es gibt tolle Lern-Apps

Gibt man die Stichworte „lernen“ und „Kinder“ im App-Store ein, erhält man unzählige Vorschläge. Wie trennt man da die Spreu vom Weizen? Bildschirme sind ja nicht per se schlecht – es kommt drauf an, was man damit macht. Apps für Tablet und Smartphone können für Kinder eine tolle Möglichkeit sein, spielerisch zu lernen und neue Fähigkeiten zu trainieren. Nur, welche Apps sind dafür wirklich geeignet? Wann verdient eine Anwendung tatsächlich einen pädagogisch wertvollen Daumen hoch? Um das herauszufiltern, helfen ein paar kritische Fragen:

Checkliste Kinder-Apps:
• Ist die Bedienung leicht verständlich und kindgerecht?
• Ist die App frei von beängstigenden, nicht altersgerechten Inhalten?
• Wird Druck aufgebaut zum Weiterspielen, z. B. durch Punktesammeln, oder ist das Spielende klar definiert?
• Kann man offline spielen?
• Bei (vermeintlich) kostenlosen Apps: Wird Werbung geschaltet, lauern In-App-Käufe/Abos?
• Ist ein Nutzerprofil nötig? Welche persönlichen Daten werden abgefragt/weitergegeben?
• Gibt es Verlinkungen zu Websites/Social Media?
• Gibt es eindeutige Kontaktdaten/Infos zum Anbieter?
Mit am wichtigsten ist jedoch: Bevor Kinder damit spielen, sollten Eltern die App unbedingt selbst vorab testen!

Verzeichnisse für Kinder-Apps

Statt sich ziellos durchs App-Angebot zu wühlen, lohnt sich für Eltern ein Blick auf folgende Seiten:

klick-tipps.net/eltern/app-tipps
Das Angebot von jugendschutz.net stellt regelmäßig empfehlenswerte Apps für Kinder vor, mit Kurzbeschreibung sowie Infos zu Entwickler, Bedienung, Kosten, Sicherheit und einer Bewertung zum Spielspaß. Per Filter kann man gezielt nach kostenlos/Altersgruppe/Betriebssystem eingrenzen.

dji.de
Die Datenbank des Deutschen Jugendinstituts bietet die Möglichkeit, per Suchfunktion nach unterschiedlichen Kriterien zu stöbern: Zielgruppe, Genre (Kreativ-App, Lernspiel-App usw.) oder Themen (z. B. Naturwissenschaften, Mathematik, Musik). Zu jeder App gibt es genaue Erklärungen inklusive einer pädagogischen Bewertung.

lesenmit.app
Ziel der Initiative „Lesen mit App“ der Stiftung Lesen ist es, einen Überblick über das App-Angebot zu Sprach- und Leseförderung zu vermitteln. Auch hier lässt sich über verschiedene Filter gezielt nach geeigneten Anwendungen suchen, zu denen man jeweils ein ausführliches Fazit nachlesen kann.

handysektor.de/apps
Diese Webpage der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg will Jugendliche fit machen für den Umgang mit digitalen Medien. In der Rubrik „App-Tests“ werden beliebte Anwendungen genauer unter die Lupe genommen und kritisch eingeordnet, etwa hinsichtlich Funktion und Datensicherheit.

schau-hin.info/smartphone-tablet
Egal, ob die Kids die Geräte der Eltern mitbenutzen oder bereits ein eigenes Smartphone oder Tablet haben: die Technik sollte sicher sein, damit sie vor schädlichen Inhalten, Kostenfallen und anderen Risiken ausreichend geschützt sind. Wie man Codesperren einrichtet, Passwortabfragen für Einkäufe oder Einschränkungen zum Herunterladen von Apps aktiviert und Bildschirmzeiten festlegt, findet man – sowohl für Android als auch für iOS – als Schritt-für-Schritt-Anleitung.

www.klicksafe.de
Allgemeine Informationen für Eltern zu Kostenfallen, Jugend- und Datenschutz bei Apps sowie Tipps für risikoloses Surfen bietet das Portal klicksafe.de/smartphone

Text: Manuela Prill