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8 besondere Waldfrüchte, die man essen kann
Waldboden

Im Wald findet man Pilze, Beeren, Nüsse. Das weiß jeder. Es gibt aber noch jede Menge weiteres leckeres Zeug aus dem Forst. Hier eine kleine Auswahl quer durchs Erntejahr.
 

Spitzwegerich

Spitzwegerich 
Der Allrounder ist von April bis August an Waldrändern zu finden und lässt sich von der Blüte über Blätter bis zur Wurzel komplett verspeisen. Auch bekannt als Heilkraut, etwa gegen Husten. Mal eine andere Rezeptidee: Kräuterbutter mit Spitzwegerich für den nächsten Grillabend.
 

Holunderblüte, Holunderbeere

Holunderblüten/-beeren
Schon mal Holunderblüten auf dem Markt gesehen? Eben! Kann man frisch selten kaufen, nur im Mai/Juni sammeln. Auf den Tisch kommen sie ausgebacken in Teig oder als Sirup. Im Herbst landen die Früchte als selbstgekochter, vitaminreicher Saft im Glas. Holunderbeeren bitte niemals roh verzehren! Roh enthalten sie einen Giftstoff, der zu Erbrechen und Durchfall führen kann.
 

Brennesselsamen

Brennnessel-Samen 
Dass junge Brennnesselblätter prima Spinat oder Salat abgeben, ist bekannt. Die hängenden Samen (Ernte ca. Juni bis Oktober) schmecken aber auch fein, wenn man sie in der Pfanne röstet. Ergibt nussiges Superfood
 

Sauerklee

Sauerklee
Sieht aus wie sein Wiesenpendant, nur mit etwas helleren Blättern. Schmeckt zitronig-erfrischend. Super im Salat oder als direkter kleiner Mundraub-Snack beim Spaziergang. Wächst nahezu ganzjährig.
 

Vogelmiere

Vogelmiere
Das unscheinbare Kraut mit den kleinen weißen Blüten findet man ganzjährig auf Wiesen und in Wäldern. Soll leicht nach Erbsen schmecken und sich ausgesprochen gut in Smoothies und Suppen machen.
 

Bucheckern

Bucheckern
Die Früchte der heimischen Rotbuche sind vielseitig: man kann sie rösten zum Knabbern, zu Mehl schroten und zu Kuchen oder Brot verbacken. Oder gemahlen sogar zu Kaffee aufbrühen. Bitte beachten: roh sollte man keine Eckern verzehren, sie enthalten nämlich den leicht giftigen Stoff Fagin. Durch Rösten wird der Giftstoff abgebaut. Ähnliches gilt für Eicheln, deren ungesunde Gerbstoffe durch Wässern und anschließendes Rösten unschädlich gemacht werden müssen. Ansonsten ähnlich verwendbar wie Bucheckern.
 

Hagebutte

Hagebutte
„Ein Männlein steht im Walde…“ Richtig, gemeint ist die Hagebutte (oder Rosenbeere), die im Herbst rot im Gebüsch leuchtet. Eine Vitaminbombe, die besonders als Fruchtmark oder Marmelade besticht. Apropos stechen: die Kerne der Frucht haben feine Härchen mit Widerhaken und sollten vor der Verarbeitung entfernt werden. Kennen wir doch aus Kindertagen, als wir damit Juckpulver gemacht haben!
 

Kletten, Löwenzahnwurzel

Kletten-/Löwenzahnwurzel
Kann man zwischen Oktober und März ernten und daraus eine schmackhafte (und auch etwas bittere) Beilage für die Winterküche zubereiten, zum Beispiel gekocht als Rahmwurzelgemüse oder in asiatischen Wokgerichten.

 

Sammel-Knigge

Sammelt und esst nur Dinge, die ihr kennt und sicher bestimmen könnt. Sammeln darf man die Menge, die als Eigengebrauch durchgeht; bei Kräutern, Pflanzen und Blumen gilt die sog. „Handstraußregelung“ (§ 39 Bundesnaturschutzgesetz). Tabu sind forstlich angebaute oder geschützte Pflanzen. Bitte nur dann ernten, wenn genug Pflanzen da sind. Zudem immer ausreichend Exemplare einer Art stehen lassen. Achtet auf die Umgebung. Ist ein Wildwechsel in der Nähe? Sind Tierspuren im Umkreis zu sehen, Kot oder Müll? Bei Waldrändern auf angrenzende gejauchte Wiesen achten. 

2 kostenlose App-Tipps

WaldApp!
Eine App des Ökologischen Jagdverbands e.V., gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, mit vielen Infos, Bildern und Quiz rund um den Wald allgemein und zur Baum- und Pflanzenbestimmung.

Flora Incognita
Was blüht denn da? Wildpflanzen bestimmen via Foto oder per Name über die Suchfunktion.
Liefert umfangreiche Steckbriefe zu Aussehen, Gattung, Lebensraum, Giftigkeit oder Verwendung für Küche oder Gesundheit.Entwickelt von der TU Ilmenau und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie Jena.

Text: Manuela Prill, ELMA #28, Titelthema Wald

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