Zu Besuch „im Schwarm“
Yuki möchte nicht eingeteilt werden in männlich oder weiblich, sie möchte sich frei bewegen und entscheidet sich, einfach mal abzutauchen. Die Welt, in die Yuki eintaucht, ist schillernd, bunt und sie bietet nicht nur eine Zukunft, sie bietet sogar mehrere Zukünfte. Ein Meer voller Möglichkeiten, das Leben zu gestalten, jemanden darzustellen und Optionen, die man auch im Lauf des Lebens wieder ändern kann – um sich frei zu entfalten. Keine Zukunft ist vorgeschrieben, das macht das Meerjungfrauen-Orakel Yuki schnell klar. Und zwar nicht nur in mehreren Sprachen, die wiederum andere Welten öffnen, sondern auch mit allen erdenklichen Pronomen. Alles kann, nichts muss, treiben bis der Moment passt. Das Stück lebt von der Freundschaft zwischen Yuki und dem Wasser, das immer fließend in Bewegung ist und Freiheiten da erspürt, wo sie nicht offensichtlich sind. Und trotzdem nicht allein ist, sondern Teil eines großen Ganzen – bunt, verspielt, leicht und akrobatisch umgesetzt von queeren Künstler:innen
Eines muss man allerdings sagen: Wenn man sich nicht im Vorfeld ausführlich mit dem Thema beschäftigt, ist es kaum möglich, das Stück wirklich zu verstehen. Denn einfach hingehen, Theater genießen und wieder heimgehen, das funktioniert hier nicht. Und wenn auch sonst die Altersangaben des Theaters Pfütze sehr genau zu nehmen sind, hier scheint 8plus vielleicht doch ein bisschen tief gegriffen.
